Leutasch

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Diese Kirche ist eine von 24 Kirchen und Kapellen im Leutaschtal - malerisch mit der Hohen Munde
Diese Kirche ist eine von 24 Kirchen und Kapellen im Leutaschtal – malerisch mit der Hohen Munde
Die Buckelweisen in der Leutasch, mit Blick auf das Karwendel
Die Buckelweisen in der Leutasch, mit Blick auf das Karwendel
Auf einen Kaiserschmarrn in die Leutasch? Ich zeige dir zwei Hütten, wo du ihn bekommst!
Auf einen Kaiserschmarrn in die Leutasch? Ich zeige dir zwei Hütten, wo du ihn bekommst!

Die Leutasch

Die Leutasch ist ein beeindruckendes Hochtal in Tirol, Österreich, das sich auf stolzen 1.136 Metern Höhe erstreckt und 16 Kilometer durch die Alpen südlich der Zugspitze führt. Das Tal bietet Naturfreunden alles, was das Herz begehrt: Die Landschaft ist üppig, ursprünglich und absolut einzigartig. Du kannst hier Wanderwege durch tiefgrüne Wälder und saftige Almwiesen erkunden, entlang der türkisblauen Leutascher Ache weite (E-)Bikestrecken befahren und dabei auf ungestüme Wildbäche, Klettergebiete und kristallklare Seen stoßen. Das Tal wird von urigen Hütten und dem imposanten Wettersteingebirge flankiert. Hier gibt es wirklich viel Platz zum Genießen. Majestätisch blickt die Hohe Munde über die weitläufige Bergwelt und ihre wertvollen Naturschätze, angefangen vom Almenparadies Gaistal bis hin zur spektakulären Geisterklamm.

Die Gemeinde Leutasch liegt im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol und hat eine Einwohnerzahl von rund 2500 Personen. Das Leutaschtal erstreckt sich über 16 Kilometer von der Hohen Munde nach Nordosten entlang des Wettersteingebirges bis zur Leutaschklamm, die bei Mittenwald die Grenze zu Deutschland bildet. Das Tal wird von markanten Gipfeln wie dem Hochwanner, der Dreitorspitze und der Arnspitze umrahmt. Es handelt sich beim Leutaschtal um eine große, von eiszeitlichen Gletschern geformte Felswanne, die mit Schotter und Sedimenten gefüllt ist. Die Leutascher Ache fließt durch das Leutaschtal. Sie fließt über das Gaistal heraus, wo sie zwischen dem Wetterstein und der Mieminger Gebirge im Bereich der Ehrwalder Alm entspringt.

Leutasch ist nach Süden hin vor warmem Föhnwind geschützt und nach Norden hin durch das Wetterstein-Gebirge vor Kälte abgeschirmt. Schneewolken haben über das Gaistal leichten Zugang von Westen her, wodurch die Leutasch als Ort eine hohe Schneesicherheit bietet, bei gleichzeitig mildem Sommerklima.

Die Besiedlung erstreckt sich entlang der Straße in zahlreichen Weilern. Im Vergleich zur benachbarten Region um Seefeld war Leutasch lange Zeit stärker von der Landwirtschaft geprägt und konnte daher eine Kulturlandschaft aus Wiesen und Weiden mit Feuchtgebieten bis in die Gegenwart bewahren. Die Gemeinde Leutasch besteht aus 24 Weilern und gliedert sich allgemein in drei Teile: Oberleutasch, Unterleutasch und Neuleutasch. Oberleutasch umfasst unter anderem Weiler wie Ahrn, Aue, Emmat, Gasse, Kirchplatzl, Klamm, Kreith, Lehner, Moos, Obern, Ostbach, Plaik, Platzl und Seewald, wobei Weidach das touristische Zentrum ist.

TIPP DES AUTORS: Die Leutasch Highlights in zwei Tagen
Mach eine Wanderung durch die Leutaschklamm. Danach fährst du mit dem Auto zum Parkplatz Stupfer und wanderst zur Wettersteinhütte. Dort übernachtest du auf der urigen Hütte in den Bergen. Am nächsten Tag wanderst du zur Gaistalalm, wo du ein sehr gutes Mittagessen bekommst. Danach geht es durch das atemberaubende Gaistal zurück zum Parkplatz und wieder nach Hause. Es gibt auch eine Alternative, wenn du nach der Leutaschklamm nicht mehr so weit hinauf zur Wettersteinhütte wandern willst: Dann folgst du dem leichten Ganghoferweg zur Gaistalalm, wo du ebenfalls übernachten kannst. Am nächsten Tag wanderst du hinauf zur Wettersteinhütte samt Einkehr auf einen Kaiserschmarrn, bevor es nach Hause geht.
Was dich auf auf diesem 2 tägigen Kurztrip alles erwartet, erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Leutaschklamm

Highlight der Leutasch - die Leutaschklamm
Highlight der Leutasch – die Leutaschklamm

Die Leutaschklamm, auch bekannt als Leutascher Geisterklamm, ist das beeindruckendste Naturphänomen der Leutasch. Sie ist in der Nähe von Mittenwald und Unterleutasch, an der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Die die Leutascher Ache fließt durch die Leutaschklamm. Es ist die am häufigsten besuchte Klamm in der Region Mittenwald, Leutasch und Seefeld und verzaubert jedes Jahr im Sommer zahlreiche Besucher. Die Klamm erstreckt sich über eine Länge von 1640 Metern und überschreitet dabei die Grenze zwischen Tirol und Bayern. An ihrer tiefsten Stelle stürzt sich die Leutascher Ache 75 Meter tief hinab. Die Leutaschklamm wurde bereits im Jahr 1880 teilweise erschlossen, wobei ein Weg bis zum imposanten 23 Meter hohen Wasserfall angelegt wurde. Damit war sie die erste erschlossene Klamm in den deutschen Alpen. Erst im Jahr 2006 wurde die gesamte Klamm touristisch erschlossen. Durch ein deutsch-österreichisches Projekt, das von der EU mit 1,4 Millionen Euro unterstützt wurde, wurden Stahlstege und Brücken installiert. Bei einem Besuch der Leutaschklamm erwartet dich eine atemberaubende Naturlandschaft. Während du entlang des gesicherten Wanderwegs gehst, hast du die Möglichkeit, die beeindruckenden Felsformationen und die tosenden Wasserfälle zu bewundern. Der Anblick und das Rauschen des Wassers sind ein wahres Erlebnis für die Sinne.
–> Leutaschklamm

Gaistal

Atemberaubende Natur an der Leutascher Ache im Gaistal
Atemberaubende Natur an der Leutascher Ache im Gaistal

Das Gaistal ist ein Seitental der Leutasch. Es ist ein wunderbares Ziel für Besucher, die die Schönheit der Natur genießen möchten. Das Gaistal ist weithin bekannt als „Almenparadies“. Du kannst von Leutasch durch das Gaistal zu 12 Almen, Hochalmen und Schutzhütten wandern. Sie sind alle innerhalb eines Tagesmarsches erreichbar. Das Gaistal liegt zwischen dem im Norden gelegenen Wettersteingebirge und dem im Süden befindlichen Mieminger Gebirge. Diese geografische Lage verleiht dem Tal eine atemberaubende Kulisse mit majestätischen Bergen und grünen Tälern. Es ist kein Wunder, dass das Gaistal auch die Inspiration für den Heimatschriftsteller Ludwig Ganghofer war. In seinem Roman „Das Schweigen im Walde“ von 1899 beschrieb er die malerische Schönheit des Tals. Ganghofers Jagdhaus befindet sich immer noch im Gaistal und liegt in unmittelbarer Nähe der Tillfußalm. Hier fand er die Ruhe und Inspiration, um viele seiner berühmten Romane zu schreiben.

Für Outdoor-Enthusiasten bietet das Gaistal eine Vielzahl von Aktivitäten. Mountainbiker können sich auf anspruchsvollen Strecken austoben und die atemberaubende Landschaft auf zwei Rädern erkunden. Es gibt gut markierte Wege, die sowohl für erfahrene Radfahrer als auch für Anfänger geeignet sind. Besonders beliebt ist die Mountainbiketour zum Seebensee. Für Wanderfreunde bietet das Tal scheinbar endlose Möglichkeiten. Du kannst gemütliche Spaziergänge entlang der Täler und Almen unternehmen oder dich auf anspruchsvollere Bergwanderungen begeben, um die Gipfel wie die Hohe Munde, den Hochwanner, den Predigtstuhl, den Hochplattig oder die Ehrwalder Sonnenspitze zu erklimmen. Egal für welche Route du dich entscheidest, du wirst mit atemberaubenden Ausblicken und einer unberührten Natur belohnt. Für Naturliebhaber und Tierbeobachter ist das Gaistal ein wahres Paradies. Die unberührte Landschaft beherbergt eine vielfältige Tierwelt, darunter seltene Vogelarten, Murmeltiere, Gämsen und Rehe. Mit etwas Geduld und Glück kannst du diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und unvergessliche Momente erleben. Wenn du das Gaistal besuchst, solltest du auch die lokalen Köstlichkeiten probieren. Viele der Almen und Schutzhütten entlang der Strecke bieten traditionelle Tiroler Gerichte an. Von herzhaften Kaspressknödeln bis hin zum frischen Kaiserschmarrn. Die beiden besten Hütten stelle ich dir als nächstes vor.

Wettersteinhütte

Die romantische Kuschlhittn zum Übernachten auf der Wettersteinhütte
Die romantische Kuschlhittn zum Übernachten auf der Wettersteinhütte

Die Wettersteinhütte befindet sich auf einer Höhe von 1717 Metern und ist im Sommer von Mitte Mai bis Anfang November geöffnet. Dort kannst du Beate und Hans antreffen, die hungrige Wanderer mit traditionellen Tiroler Gerichten versorgen. Besonders bekannt ist ihr frisch zubereiteter Kaiserschmarrn, der sogar über die Grenze nach Bayern beliebt ist. Um zur Hütte zu gelangen, kannst du eine Wanderung oder Biketour vom Parkplatz Stupfer im Gaistal starten. Der Weg ist gut ausgeschildert, führt stellenweise steil bergauf und dauert etwa zwei Stunden. Der Aufstieg führt durch malerische Wälder mit zahlreichen Aussichtspunkten, bis du die Wettersteinhütte erreichst. Der letzte Abschnitt ist etwas steiler und erfordert etwas Durchhaltevermögen, aber die bereits sichtbare Hütte belohnt dich mit einer wohlverdienten Stärkung auf 1717 Metern über dem Meeresspiegel. Oben angekommen, wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Das Panorama erstreckt sich über das Wettersteingebirge, der imposanten Hohen Munde, die stolze 2662 Meter hoch ist, bis hin zum Karwendel. Genieße das Panorama auf der Terrasse! Im Sommer kannst du auf der Sonnenterrasse verweilen und die Abende lang und gemütlich genießen.

Wenn du länger bleiben möchtest, besteht die Möglichkeit, auf der charmanten Wettersteinhütte zu übernachten. Je nach Bedarf gibt es im urigen Lager und in der angrenzenden Kuschlhittn Platz zum Übernachten. Eine Nacht in den Alpen wird hier zu einem besonderen Erlebnis, sei es beim knisternden Kaminfeuer, bei farbenprächtigen Sonnenuntergängen oder unter einem funkelnden Sternenhimmel. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten empfiehlt es sich, rechtzeitig unter der Telefonnummer +43 664 8958 227 zu reservieren. Haustiere sind ebenfalls herzlich willkommen. Die Wettersteinhütte in der Leutasch ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Sie bietet nicht nur eine köstliche Verpflegung, sondern auch eine idyllische Atmosphäre und eine spektakuläre Aussicht. Egal, ob du nur für eine Mahlzeit vorbeischaust oder eine Nacht in den Bergen verbringst, die Wettersteinhütte wird dir ein unvergessliches Erlebnis bieten.
–> Wettersteinhütte

Gaistalalm

Die Buckelwiesen bei der Gaistalalm in der Leutasch
Die Buckelwiesen bei der Gaistalalm in der Leutasch

Die Gaistalalm ist eine weitere bewirtschaftete Alm im Herzen des wunderschönen Gaistals zwischen dem Wettersteingebirge und der Mieminger Kette. Sie ist besonders familienfreundlich auf einer Höhe von 1373 Metern. Du erlebst auf der Gaistalalm während der Sommermonate eine authentische Almwirtschaft mit Kühen und einem Spielplatz. Rund um die Alm solltest du die Almwiesen anschauen: Sie sind richtig bucklig. Das ist ein Relikt der Eiszeit. Bei der Schmelze des Gletschers entstanden die buckeligen Wiesen. Sie sind besondere Getotope. Die Almhütte verfügt über eine gemütliche Sonnenterrasse, von der aus man einen malerischen Blick auf die Alpen genießen kann. Bei vorheriger Anfrage kannst du die Terrasse auch für private Feierlichkeiten nutzen werden.

Der Ausgangspunkt für deine Tour zur Gaistalalm ist der Parkplatz Salzbach oder die Bushaltestelle Leutasch Salzbach/Gaistal. Von dort aus kannst du die Gaistalalm bequem zu Fuß, mit einem Kinderwagen oder mit dem (E-)Bike auf einem breiten Forstweg erreichen. Eine besonders romantische Möglichkeit ist eine Kutschfahrt zur Gaistalalm. Für Wanderfreunde empfehle ich die schöne Route zur Gaistalalm über den Ganghoferweg. Der Aufstieg beginnt direkt am Parkplatz Salzbach im Leutascher Gaistal. Der Weg führt unterhalb der Hämmermoosalm auf einem leichten Wanderweg und dauert etwa eineinhalb Stunden bis zur Gaistalalm. Wenn du möchtest, kannst du auf dem Almwanderweg auch die Tillfußalm unterhalb des Jagdhauses Hubertus besuchen. Der Rückweg erfolgt auf dem gleichen Weg.

Wenn du länger bleiben möchtest, besteht die Möglichkeit, auf der charmanten Almhütte zu übernachten. Vorherige Reservierung unter der Telefonnummer +43 5214 5190 ist erforderlich. Während der Sommermonate stehen ein 9er-Matratzenlager und 4er-Zimmer zur Verfügung, in denen insgesamt bis zu 15 Personen übernachten können. Die Gaistalalm in der Leutasch ist ein wunderbarer Ort, um die Schönheit der Natur zu genießen, traditionelle Almküche zu probieren und entspannte Stunden in den Tiroler Alpen zu verbringen.
–> Gaistalalm

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